Wolf Vostell, 1978

Biographie Wolf Vostell (Auszug)

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1932
Am 14. Oktober als Sohn der Eltern Hubert Schäfer und Regina Vostell in Leverkusen geboren.
Vater Eisenbahner. Während des Zweiten Weltkrieges in Chomutov im Sudetenland (Tschechoslowakei).


1945
Rückkehr nach Köln zu Fuß in drei Monaten über Budweis, Prag, Dresden, Gera und Kassel.


1950-53
Lehre als Fotolithograf. Erste Versuche in Malerei, Fotografie und Lithografie. Fasziniert von den phantastischen Zeichnungen Alfred Kubins, den er in Österreich besucht.


1954
Besuch der Werkkunstschule in Wuppertal. Freie Malerei und experimentelle Typografie. Von August bis September erste Reise nach Paris. Vostell findet auf der Titelseite der Tageszeitung Le Figaro vom 6. September 1954 das Wort décollage (= abheben, losmachen, trennen, abkratzen), das im Zusammenhang mit dem Absturz einer Superconstellation in den River Shannon benutzt wird. Er überträgt den Begriff auf zerrissene Plakatwände/Plakatabrisse und 1958 auf seine Happenings. Dé-coll/age wird für Vostell zum Gestaltungsprinzip und umfassenden Kunstbegriff.


1955-56
Student an der École National Supérieure des Beaux Arts in Paris in den Fächern Malerei, Grafik und Anatomie.
Intensive Studien in der Bibliothéque National de Paris an Blättern von Hieronymus Bosch, Francisco de Goya, Pieter Bruegel und Fernand Léger. Assistant bei dem Werbe- und Plakatgestalter A.M. Cassandre.
Vostell beginnt, vorgefundene Alltagsmaterialien für seine eigene Kunst zu verwenden. Er bearbeitet abgerissene Teile von Plakatwänden mit Farbe und Feuer.


1957
Besuch der Kunstakademie in Düsseldorf. Ikonografische Untersuchungen von Ereignissen in den Bildern von Hieronymus Bosch.


1958
In Paris realisiert er das Happening Das Theater ist auf der Straße. Es ist das erste Happening in Europa.
Erste Objektbilder entstehen, in denen Autoteile integriert und TV-Geräte hinter z.T. aufgerissenen Leinwänden installiert werden.
Wolf Vostell ist damit der erste Künstler, der das Medium TV (zunächst als Objekt Fernseher) in die Kunst des 20. Jahrhunderts einführt.
Erstes Environment Das schwarze Zimmer, bestehend aus Deutscher Ausblick, Treblinka und Auschwitz Scheinwerfer 568.
Seit den 1950er Jahren thematisierte Wolf Vostell in zahlreichen Werken den Holocaust. Wolf Vostell wollte mit seiner Kleidung nicht zum Ausdruck bringen das er jüdisch sei, er hatte auch keine jüdischen Vorfahren, sondern auch durch seine Kleidung die Gesellschaft an das erinnern, was nie vergessen werden darf. Seit der Nachkriegszeit spürte er einen starken Druck in der Gesellschaft das geschehene vergessen zu wollen. Dem wollte er sich entgegenstellen. Wolf Vostell war nicht religiös, er betrachtete die Kunst als seineReligion.
Erste Reise in die Extremadura und erste Einzelausstellung in Cáceres.


1959
Heirat mit Mercedes Guardado Olivenza in Cáceres. Sie wird für sein ganzes Leben zu seiner unzertrennlichen Kooperantin. Rückkehr nach Paris und Köln.
Erste elektronische dé-coll/age-Verwischungen als Fernsehverzerrungen. Arbeit mit Oszillogrammen und elektroakustischen Objekten. Kontakt mit dem WDR und Electrola. Aufführung von TV-dé-coll/age für Millionen.


1960
Einzelausstellung in Cáceres.
Vorbereitung der ersten Pariser Ausstellung in der Galerie Le soleil dans la Téte. Lernt die Affichisten Francois Dufrene, Jacques de la Villeglé, Raymond Hains und Mimo Rotella kennen. Diese Vertreter des Nouveau Réalisme operieren mit einer der Vostell'schen dé-coll/age ähnlichen Methode des Abreißens von Plakatwänden. Im Unterschied zu Vostell sind sie aber ausschließlich am ästhetischen Ergebnis und nicht am Prozeß der Herstellung interessiert.
Geburt des ersten Sohnes David.


1961
Ausstellung Coll/age und dé-Coll/age in Paris.
Erste deutsche Einzelausstellung in der Galerie Lauhus, Köln.
Arbeitet für kurze Zeit als Layouter für die Zeitschrift Neue Illustrierte.
Erste Verwischungen entstehen, in dem Zeitschriften oder Fotografien mit Terpentin und Tetrachlorkohlenstoff bearbeitet, aus- und weggewischt werden. Im Unterschied zu Robert Rauschenberg ist für Vostell die Verwischung nicht allein ein bildnerisches Ereignis, sondern ein inhaltlicher Akt.
Im Happening Cityrama, werden Straßen und Ruinen in Köln für ein Zufallspublikum zu Kunstwerken erklärt. Vostell definiert die Prämisse seiner Kunstauffassung: Leben ist Kunst, Kunst ist Leben.
Teilnahme an Ausstellungen in Paris und Mailand zusammen mit Jean- Jacques Lebel, Lucio Fontana, Errò, Robert Rauschenberg u.a.
Spontane Aktionen mit Nam June Paik, Benjamin Patterson in Köln.


1962
Der in New York lebende Künstler und Komponist George Maciunas, Organisator der Fluxus-Bewegung, bereitet zusammen mit Vostell und Nam June Paik in Köln das erste internationale Fluxus-Festival vor. Die Fluxus Internationale Festspiele neuester Musik finden vom 1.9. - 23.9.1962 im Museum in Wiesbaden statt und führen zur kollektiven Bewußtwerdung der Fluxus- Bewegung.
FLUXUS (= fließend, in Fluß, in Bewegung) wird zum Ausdruck für die Geistes- und Lebenshaltung einer ganzen Künstler- und Musikergeneration sowie für den erneuten Aufbruch zur Erweiterung des Kunstbegriffs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Vostell präsentiert im gleichen Museum in Wiesbaden die Musik-dé-coll/age-Aktion Kleenex 1. Er lernt Dick Higgins, Alison Knowles und Emmett Williams kennen.
Im selben Jahr reist die Künstlergruppe zu Fluxus-Konzerten nach Kopenhagen und Paris.
Vostell gründet die Zeitschrift dé-coll/age - Bulletin aktueller Ideen; die drei ersten Ausgaben erscheinen.  Dé-coll/age-Bus-Happening P.C. Petite Ceinture in Paris.


1963
Erste Einzelausstellung in USA in der Smolin Gallery in New York; die 6 TV-dé-coll/agen Vostells sind die ersten in den USA präsentierten TV- Environments. Teilnahme am Yam-Fluxus-Festival in New York mit dem Happening TV-Begräbnis.
Lernt John Cage, Allan Kaprow, George Brecht, Robert Watts, La Monte Young, Allen Jones, Al Hansen sowie Claes Oldenburg und Andy Warhol kennen.
In Wuppertal wird das Happening 9-Nein-dé-coll/agen an 9 verschiedenen Stellen der Stadt für ein ausgewähltes Publikum aufgeführt. Erklärt den Autounfall als Skulptur.
Erste Retrospektive in der Galerie Parnass von Rolf Jährling in Wuppertal.
Vostell entdeckt für sich die Methode der Übertragung von Fotografien auf emulsionierte Leinwand. Entwickelt in den folgenden Jahren ein technisch und chemisch kompliziertes Verfahren zur Kombination von Verwischung, Siebdruck und Sprühdosenfarbe auf Leinwandfotos, das Ende der 60er Jahre in den Schichtbildern der Serie Umfunktionierungkulminiert.
Der erste experimentelle Video-Film Sun in your head entsteht durch das Abfilmen eines gestörten (vermischtem) Fernsehprogramms unter Einbeziehung von Film-Aktionen. Der Film- eine neue Form von dé-coll/agierten elektronischen Bildern- wird 1964 in Amsterdam uraufgeführt.


1964
Zweite Reise nach New York. Realisierung des dé-coll/age-Happenings You.
In Berlin erste Fluxus-Veranstaltung und Happenings in der neu gegründeten Galerie René Block. Engagement in der Berliner Kunstszene.
Aufführung des Happenings In Ulm, um Ulm und um Ulm herum an 24 Stellen in Ulm (u.a Konzert von drei Düsenjägern auf einem Bundewehrflugplatz und ein Essen in einem Schlachthaus) auf Einladung des Ulmer Theaters. Vostell entwickelt seine Happenings zu komplexen Erfahrungs- und Entscheidungssituationen für ein ausgewähltes Publikum.


1965
Realisierung von zwei Happenings in Berlin; Phaenomene auf einem Autofriedhof und Berlin 100 Ereignisse in Zusammenarbeit mit René Block. Es entsteht ein Zyklus von 50 Zeichnungen mit dem Titel Phaenomene, die in der Galerie Block ausgestellt werden.
Aufführung des Happenings Die Folgen der Notstandsgesetzte beim  24 Stunden- Happening in der Galerie Parnass in Wuppertal.
In Zusammenarbeit mit Jürgen Becker gibt Vostell die Dokumentation Happenings, Fluxus, Pop Art, Neuer Realismus im Rowohlt-Verlag heraus. Begegnung mit Marcel Duchamp in Hannover.
Geburt des zweiten Sohnes Rafael.


1966
Realisierung des Happenings Dogs and Chinese not allowed in New York in Zusammenarbeit mit der Something Else Press, die Dick Higgins gründete. Das Happening findet 14 Tage lang im Stadtgebiet von New York unter Einbeziehung des gesamten U-Bahnnetzes statt. Veröffentlichung einer Dokumentation über die Vostell-Happenings. Retrospektive im Kölnischen Kunstverein.
Begegnung mit dem Psychologen Wilhelm Salber.


1967
Realisierung des Happenings Miss Vietnam in Köln.
Vostell setzt sich mit dem Vietnamkrieg auseinander.


1968
Gründet in Köln mit dem Komponisten Mauricio Kagel, Alfred Feussner und F. Heubach u.a. das Labor e.V. zur Erforschung akustischer und visueller Ereignisse.
Auf Einladung des Instituts für Moderne Kunst in Nürnberg realisiert Vostell in Zusammenarbeit mit dem Technologen Peter Saage die Installation E.d.H.R. (Elektronischer dé-coll/age-Happning- Raum), das anschließend auf der Sonderausstellung der Biennale in Venedig gezeigt wird.
Aktionsvorträge in Karlsruhe, auf der documenta 4 in Kassel und in Berlin. Protestiert gegen kulturpolitische Praktiken hinter den Kulissen der documenta. Parallel zum Kölner Kunstmarkt findet das 1. Labor-Festival 5-Tage- Rennen in der Tiefgarage unter der Kunsthalle Köln statt.


1969
Installation Induktion für die Galerie Schwarz in Mailand.
Aufführung des Funk-Happenings 100 mal Hören und Spielen im Auftrag des WDR.
Gründung des Kombinat l in Köln.
Erste Betonierung Ruhender Verkehr (Opel Kapitän) in Zusammenarbeit mit der Galerie art intermedia von Helmut Rywelski in Köln. Vostell nennt seine plastischen Betonierungen Ereignisskulpturen oder Aktionsplasik.


1970
Concrete Traffic im Museum of Contemporary Art in Chicago als zweite Auto-Beton-Skulptur.
Realisierung der Installation T.E.K. (Thermoelektronischer Kaugummi) in der Kunsthalle Köln und des Happenings Salat in einem Zug zwischen Köln und Aachen, das ein Jahr lang fortgeführt wird.
Der Kölnische Kunstverein organisiert in Zusammenarbeit mit Vostell und Harald Szeemann die erste Retrospektive-Ausstellung der internationalen Happening- und Fluxus-Bewegung.
Die Realisierung des Vostell-Happenings TV-Ochsen, das in der Kunsthalle Köln die Geburt eines Kalbes zeigen sollte, scheitert in letzter Minute an einem Aufführungsverbot.
Erste Begegnung mit dem italienischen Kunstsammler Gino Di Maggio, Gründer der Galerie Multhipla in Mailand.


1971
Umzug von Köln nach Berlin-West.
Beton-Stuhl in Zusammenarbeit mit René Block und der Modus GmbH in Berlin.
Gründung des H.A.B. (Happening Archiv Berlin).


1972
Happening Schnee in der Schweiz und Installation T.O.T (Technological Oak Tree) in den USA.
Mitbegründer der ersten Videothek in Deutschland im Neuen Berliner Kunstverein.
Dreht im Auftrag der Videothek des Neuen Berliner Kunstverein auf einem Berliner Rangierbahnhof den 45-Minuten-Film Desastres mit der Einbetonierung eines Schlafwagens und Körperbetonierungen.
Vostell beginnt, sein Menschenbild nun auch mit malerischen Mitteln zu formulieren.


1973
Arbeit an den Zyklen Mania und Calatayud.
Erste Version der Installation Endogene Depression in der Galleria Rotta in Genua.
Mitbegründer des Festival ADA - Aktion der Avantgarde, das im Herbst zum ersten Mal in Berlin stattfindet. Als Hauptveranstalter beauftragt der Neue Berliner Kunstverein mit der Realisierung der Installation Auto- Fieber sowie des Happenings Berlin-Fieber.


1974
Teilnahme an ADA 2 mit dem Happening Erdbeeren.
Im Dezember wird in Paris die große Vostell-Retrospektive im A.R.C. 2 des Muse d'art Moderne de la Ville de Paris eröffnet, die 1975 in erweitertem Umfang in die Neue Nationalgalerie nach Berlin geht.
Vostell gründet in der Nähe des Dorfes Malpartida in der kargen Landschaft der zentralspanischen Extremadura im Gebäude einer alten Wollwäscherei das Museo Vostell Malpartida.


1975
Ausstellung des Zyklus Extremadura in der Galerie van de Loo in München.
Ausstellung der Installation Fandango in der Galerie Multhipla in Mailand.
In Zusammenarbeit mit dem Neuen Berliner Kunstverein zeigt Jörn Merkert in der Neuen Nationalgalerie Berlin die Vostell - Retrospektive.


1976
Erstes Happening in Spanien Hinterm Baum in Zusammenarbeit mit der Galerie G in Barcelona.
Aufführung des Happenings Regen in Berlin.
Realisierung seiner dritten Auto-Beton-Skulptur V0AEX im Museo Vostell Malpartida.


1977
Teilnahme an der documenta 6 in Kassei mit der Installation La Quinta del Sordo / Das Haus de Tauben.
Gastdozent an der Gesamthochschule Essen. Vorlesungen über Ästhetik der Aktionskunst. Vostell führt mit seinen Studenten im Januar 1978 des Happening Heuwagen auf.
Seit 1977 intensive Beschäftigung mit der Malerei. Vostell arbeitet in Berlin, Mailand und Malpartida de Cáceres.


1978
Erste große Retrospektive in Dänemark im Anja Kunst Center in Aabenraa.
Vostell trifft Salvador Dali, der ihn mit einer Skulptur für sein Museum in Figueras beauftragt. Es entsteht der TV-Obelisk.
Vostell lädt Dali ein, für das Museo Vostell Malpartida die Skulptur Der Vorhang des Parzifal nach einer Idee des katalanischen Künstlers aus dem Jahre 1929 zu realisieren.
Retrospektive im Museo Español de Arte Contemporaneo in Madrid, die 1979 nach Barcelona und Lissabon weiterwandert.
Vostell organisiert erstmals die SAC0M  im Museo Vostell Malpartida und präsentiert den Gemäldezyklus und die Skulptur Der Tote der Durst hat.


1979
Vostell entwirft für den Dramaturgen Hansgünther Heyme und dessen Hamlet. Die Schauspieler operieren mit TV-Geräten und Videokameras.
Lernt den TV-Filmer und Kunstkritiker Rudij Bergmann kennen. Ausstellung des Gemälde-Zyklus Der Tote der Durst hat in der von Peter Schiller geleiteten Galerie Ars Viva! in Berlin. S.A.C.0.M. II im Museo Vostell Malpartida.


1980
Ausstellung des Gemälde-Zyklus Johanna, die Wahnsinnige in der Galerie Il Centro in Neapel.
Jürgen Schilling veranstaltet im Kunstverein Braunschweig die Retrospektive der Vostell- Bilder 1954- 1979.
Vostell realisiert im Institute of Contemporary Art in Los Angeles die größte Version seiner Installation Endogene Depression (30 TV-Beton- Skulpturen mit 7 lebenden Truthähnen).


1981
Ausstellung des Zyklus Garten der Lüste in der Galerie Ars Viva! in Berlin.
Organisiert von Dagmar von Gottberg und unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes NRW Johannes Rau realisiert Vostell den Fluxus-Zug als mobiles Museum in Nordrhein-Westfalen: Ein Zug mit 9 Containern, die 7 Installationen enthalten, reist durch 16 Städte in Nordrhein-Westfalen. Vostell begleitet den Zug und betreibt während der jeweils dreitägigen Aufenthalte Aufklärungsarbeit.


1982
Ausstellung Vostell in Berlin in der DAAD Galerie in Berlin.
Ausstellung der Installationen des Fluxus-Zug im Centre Culturel du Marais in Paris.
Vostell erhält in Madrid den Pablo-Iglesias-Kulturpreis. Retrospektive im Museum Calais/ Frankreich.
Pro Musica Nova und der Sender Radio Bremen geben anläßlich des Musikfestivals eine Mixed Media Opera in Auftrag. Es entsteht Der Garten der Lüste.
Die Bibliothek National de Paris stellt das komplette druckgrafische Werk Vostells aus.
Anläßlich seines 50.Gebutrstag wird im Museo Vostell Malpartida eine Hommage an den Künstler veranstaltet. Mercedes Vostell publiziert ihr Buch Das Rätsel Vostell. Vostell präsentiert den Bilder-Zyklus und das Fluxus-Konzert La Siberia Extremeña.


1983
Reise nach Buenos Aires. Im Centro Arte y Comunicacion realisiert Vostell die Fluxus-Aktion Beton-Tango.
Aufführung von zwei großen Fluxus-Konzerten Die Nackten und die Toten in der Galerie Michael Wewerka in Berlin und La Siberia Extremena  im Hedendaagsche Kunst Center in Gent/Belgien. Teilnahme mit der Fluxus-Gruppe an der Biennale Sao Paulo.
Organisiert DACOM  im Museo Vostell Malpartida.


1984
Vostell präsentiert die Installation Die Winde aus dem Fluxus-Zug in der Ausstellung Kunst und Automobil im MOCA Museum of Contemporary Art in Los Angeles.
Leitet als Gastprofessor erstmalig einen eigenen Kurs an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg.


1985
Teilnahme an der großen internationalen Ausstellung Dialog in Lissabon. Ausstellungen mit Arbeiten zum Thema Spanien in den Galerien Inge Baecker, Köln und Michael Wewerka, Berlin.
Erneute Einladung als Gastprofesor an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg.
Produktion des Videos TV Cubisme Liége im Espace 251 Nord in Liége. Während einer Ausstellung in Liége wird eine vollständige Retrospektive der Video-Arbeiten Vostells gezeigt. Teilnahme am Video-Festival in Stockholm.
Ausstellung aktueller Werke im Musée d'art Moderne in Straßbourg.


1986
Präsentiert einen Zyklus von Gemälden und die Installation Milonga auf der ARCO'86 in Madrid in Zusammenarbeit mit der Galerie Inge Baecker, Köln.
Das Goethe-Institut in Madrid widmet Vostell eine einwöchige Veranstaltungsreihe mit Ausstellungen, Konzerten und Vorträgen unter dem Titel Vostell. Kunst lehrt Leben.


1987
Realisierung der Skulptur Zwei Beton-Cadillacs in Form der nackten Maja für den Skulpturenboulevard auf dem Rathenauplatz in Berlin anläßlich der 750-Jahr Feier.
Realisierung seiner fünften Auto-Beton-Skulptur Auto-Baricade für Belfort in Frankreich.


1988
Großplastik für den Skulpturengarten der Olympiade in Seoul VW for Zen.
Großplastik La Tortuga für den Anhalter Bahnhof in Berlin, die in Marl ihren endgültigen Standort findet.
Im Auftrag des SFB realisiert Vostell für das Fernsehen das Happening Das Frühstück des Leonardo da Vinci in Berlin. Gestaltung des Art Hotel in Berlin.


1989
Tauromaquie, Automaquie, Frauenmaquie in der Galerie Chobot, Wien.
Direkt nach dem Fall der Berliner Mauer entsteht das großformatige Bild 9. November 1989 und im folgenden Jahr der Zyklus The Fall of the Berlin Wall.


1990
Ausstellung des Bilder-Zyklus The Fall of the Berlin Wall in der Galerie am Weidendamm in Ost-Berlin.
Einzelausstellung in der Fundazione Mudima in Mailand.
Teilnahme an der Fluxus-Retrospektive Ubi Fluxus ibi motus.
In Paris widmet man Vostell 5 Ausstellungen organisiert von der Galerie Lavignes. Realisation seines Fluxus-Konzert Le Cri.
Vostell erhält die Medaille de Paris, die höchste Auszeichnung der Stadt Paris.


1991
Realisation der Ereignisskulptur Auto-TV-Hochzeit für die Galerie Michael in Darmstadt.
Auf Einladung des spanischen Fernsehen entsteht für die Fernsehserie El arte de Video das Video TV-Rebano.


1992
Anläßlich seines 60. Geburtstages veranstalten 5 Museen in Köln, Mülheim/Ruhr, Bonn, Leverkusen und Mannheim gemeinsam die bislang umfassendste Retrospektive des Werkes von Wolf Vostell Vostell 60-Rückblick 92.  Ausstellung Vostell-Extremadura in Merida und Cáceres.  Gemälde-Zyklus Die Weinenden in der Galerie Inge Baecker, Köln.
Vostell erhält vom Berliner Kultursenator den Professoren-Titel.


1993
Retrospektive in der Kunstgalerie Gera.


1994
Verstaatlichung des Museum Vostell Malpartida durch die Landesregierung von Extremadura.
Ausstellung und Fluxus-Konzert 3 Sara-Jevo-Pianos in der Fundacion Miro in Palma de Mallorca.


1995
Vostell präsentiert seinen Bilderzyklus Drei Grazien in der Galerie Enderle in Wuppertal. One-man-Show auf der Art Cologne'95.


1996
Realisation der Skulptur Warum dauerte der Prozeß zwischen Pilatus und Jesus nur 2 Minuten? für das l. Festival di un Altro Mondo/Fluxus & Fluxus in der Villa Scheibler in Mailand.
Teilnahme an der Ausstellung Face à la Histoire im Centre Pompidou in Paris.
Geburt des Enkelsohnes Levin Jonathan.


1997
Anläßlich des 65. Geburtstages ehrt die Kultur-Abteilung Bayer Vostell mit der Ausstellung Vostell in nordrheinwestfälischen Sammlungen. Ausstellung im Centre Kyron in Paris.
Erstmalige Präsentation seines Bildes Shoah 1492 - 1945 in der Galerie Fine Art Rafael Vostell, Berlin.
Einweihung seiner Skulptur Warum dauerte der Prozeß zwischen Pilatus und Jesus nur 2 Minuten? im Museum Vostell Malpartida.
Teilnahme an der Ausstellung Deutschlandbilder im Martin-Gropius- Bau, Berlin und Präsentation seiner Video-Filme.
Verleihung des Hannah-Höch-Preis durch den Berliner Kultursenator und der Berlinischen Galerie.


1998
Shoah 1492 - 1945 wird im Palacio Galveias in Lissabon und anschließend im MEIAC (Museum Iberoamerikanischer Zeitgenössischer Kunst) in Badajoz präsentiert.
Ausstellung Out of Action im Museum of Contemporary Art in Los Angeles.


Am 3. April 1998 stirbt Wolf Vostell im Alter von 65 Jahren an Herzversagen in Berlin.
Sein Grab befindet sich auf dem Cementerio Civil de la Almudena in Madrid.

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